Vorbereiten auf Schularbeiten mit Studyly
#tipps&tricks
Studyly kann auch abseits von Hausübungen das Lernen unterstützen – beispielsweise beim Üben für Schularbeiten und Tests. Wie genau kann das funktionieren? In diesem Artikel stellt ein Lehrer vor, wie Studyly den Vorbereitungsprozess seiner ersten Klassen unterstützt hat.
In meinen ersten Klassen einer AHS-Unterstufe standen kürzlich Schularbeiten an. Wie immer stellte sich die Frage: Wie können sich Schüler*innen gut auf die Schularbeit vorbereiten? Ich habe dafür erstmals vordergründig Studyly als Übungstool eingesetzt – und bin nun sicher, das bei allen künftigen Schularbeitsphasen so zu handhaben.
Themenspezifische Übungen anlegen
Im Vorfeld habe ich die verschiedenen Themen der Schularbeit (aus den Bereichen: Natürliche Zahlen und Dezimalzahlen, Addieren und Subtrahieren) in fünf Themenpakete "verschnürt" (im Sinne getrennter Übungen). Da ich innerhalb von Studyly ein anderes Schulbuch verwende als physisch im Unterricht, musste ich mir etwas Zeit nehmen, die Aufgaben in Studyly (grob!) zu sichten und sie mit der Themenverteilung aus meinem Unterricht abzugleichen. Diese Zeitinvestition hat sich später aber ausgezahlt!
Die Suchfunktion beim HÜ-Erstellen war dabei sehr hilfreich, um direkt einen Bereich geeigneter Aufgaben auszuwählen (1). Bei den Feineinstellungen habe ich den Übungsmodus auf "Genau ausgewählte Anzahl an Aufgaben üben" (2) und diese Anzahl auf 4 festgelegt. So bekamen also alle Schüler*innen beim Starten jeder Übung genau 4 der vielen möglichen Aufgaben.
Insgesamt habe ich fünf solcher Übungen erstellt, bestehend aus in Summe ca. 250 Aufgaben:
Wichtig ist noch, die Übungen nachvollziehbar zu benennen, damit die Schüler*innen und auch wir Lehrkräfte wissen, welche Themen sich hinter welchen Übungen verstecken:
Und schließlich: Da ich zwei erste Klassen habe, habe ich die fünf Übungen anschließend in die Parallelklasse kopiert. Das funktioniert über "Hausübungen teilen" mit mir selber, wie in diesem diesem Artikel beschrieben wird.
Üben, üben, üben!
Die Schüler*innen durften nun bis zur Schularbeit eigenständig mit den "Paketen" üben. Das ist einerseits natürlich sehr viel zuhause passiert. Andererseits aber auch im Unterricht: Denn zur Vorbereitung auf die erste Schularbeit meiner beiden ersten Klassen habe ich je zwei Übungsstunden durchgeführt.
Diese Stunden waren im Wesentlichen räumlich zweigegliedert: Wer konkrete Fragen zum Stoff oder bestimmten Aufgaben hatte, durfte nach vorne zur Tafel kommen, um gemeinsam mit mir und anderen interessierten Schüler*innen an dem spezifischen Problem zu arbeiten. Wer keine Fragen hatte, durfte mithilfe der Laptops an beliebigen Plätzen mit den fünf Studyly-Übungen arbeiten.
Wenn an der Tafel keine Fragen auf mich warteten, bin ich natürlich durch Klassenzimmer und Gang marschiert, um dort Schüler*innen zu helfen, wenn sie mal auch trotz der Studyly-Hinweise bei einer Aufgabe nicht weiter wussten.
Wiederholen, wiederholen, wiederholen!
Wichtig ist, die Schüler*innen klar darauf hinzuweisen, dass alle Übungen öfter gemacht werden können und sollen! Je nachdem wie ein Schüler bei einer Übung abschneidet, merkt sich die Studyly-K.I. das Leistungsniveau und weist diesem Schüler beim Neustart einer Übung dementsprechend leichtere odere schwerere Aufgaben zu als zuvor. Und bei einem Gesamtvolumen von 250 Aufgaben kommen auch tatsächlich fast jedes Mal andere Aufgaben als beim vorigen Mal!
Am besten zeigt man Schüler*innen, wie sie Übungen wiederholen können. Sie klicken dazu auf ihr Archiv (1), gehen dann in die "Vergangenen HÜs" und müssen bei der betreffenden Übung schließlich auf den kleinen Kreispfeil klicken. Ihre alten Ergebnisse werden dann gelöscht, die für diese Übung bisher erhaltenen Orbs werden jedoch beibehalten.
Bei jeder Wiederholung einer Übung können sich Schüler*innen erneut 5 Orbs verdienen. Die spielerische Orbs-Währung war in meinen Klassen ein wesentlicher Motiviationsfaktor fürs häufige Üben!
In den einzelnen HÜ-Übersichten kann man dann nachsehen, wie die Übungen gelaufen sind und sogar, wie oft Schüler*innen sie wiederholt haben:
Feedback & Vorteile
Besonders gut an dieser Studyly-basierten Übungsweise fand ich, dass alle Schüler*innen versorgt waren und wirklich ins Üben gekommen sind. Das direkte Feedback durch Studyly und das spielerische Belohnungssystem haben deutlich zu einer hohen Motivation, aktiv zu üben, beigetragen. Und obwohl ich als Lehrer hier und da unter die Arme gegriffen habe, war das bei Weitem nicht immer erforderlich: Entweder haben die Hinweise und Lösungswege von Studyly die Kinder bei Problemen unterstützt oder die Kinder sich gegenseitig.
Viele Schüler*innen haben in der gesamten Übungszeit (ca. eine Woche) zusätzlich noch die täglichen Challenges absolviert, die Studyly automatisch und individuell zugeschnitten anbietet.
Zuweilen war es übrigens so, dass Schüler*innen nach einem ersten gescheiterten Lösungsversuch eine Aufgabe unbedingt noch richtig lösen wollten und sich deshalb gegenseitig geholfen haben, statt eine falsche Lösung zu akzeptieren und sich dann mit der Erklärung durch Studyly auseinanderzusetzen. Zum einen nehme ich daraus fürs nächste Mal mit, die Kinder dazu zu ermutigen, Fehler in Kauf zu nehmen und als Lerngelegenheiten aufzufassen – also unbedingt auch aktiv mit den Lösungswegen zu arbeiten. Zum anderen zeigt dieses Phänomen aber auch, dass es Studyly schafft, die Motivation der Kinder aufrechtzuerhalten und sogar zu steigern. Diesen Eindruck konnte ich auch klar den Rückmeldungen der meisten Schüler*innen entnehmen.
Für mich kam aus dieser Phase also deutlich heraus: Auch die nächste Schularbeitsphase wird von Studyly begleitet werden!
Karl Marquardt ist Lehrer an der AHS Rahlgasse (Wien, 6.), ist für Studyly Schulberater und einer der Autor*innen dieses Blogs.